Blick in den Maschinenraum der Fusion der drei großen Volksbanken Karlsruhe Baden-Baden, Pforzheim und Enz plus beim 23. Karlsruher Breakfast Talk

„Verantwortung“ ist ein prägender Begriff, der sich in Varianten durch den Impuls des Vorstandsvorsitzenden der künftigen Volksbank pur eG, Matthias Hümpfner, zieht.

 

pur: persönlich und regional als Versprechen

Es geht ihm um die Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit der Volksbank in der Region. „Unser Anspruch ist, verlässlicher und leistungsfähiger Partner des Mittelstandes in allen Situationen zu sein – von der Gründung bis zur Internationalisierung und auch Nachfolge“, erläutert der 46-jährige. „Einzeln sind wir zu klein, nur gemeinsam können wir den gestiegenen und weiter steigenden Herausforderungen sowohl auf Seiten der Kunden als auch der Regulatorik gerecht werden.“ Und so ergibt die Fusion aus verschiedenen Blickwinkeln Sinn, wie der jetzige Vorstandsvorsitzende der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden am Freitagmorgen beim Karlsruher Breakfast Talk erläutert. Banken stehen aktuell vor großen Herausforderungen: neue Anbieter im Markt, jahrelange Null- oder Negativzinsen, veränderte Kundenbedürfnisse. „Unser Ziel ist keine Großbank, sondern eine große Volksbank mit dem klaren Fokus auf Regionalität“, erläutert Hümpfner, der vor seinem Umzug in die Region beim genossenschaftlichen Spitzeninstitut, der DZ Bank, als Bereichsleiter tätig war. „Uns zeichnet die Nähe zu unseren 320.000 Kunden aus. Diese Nähe ist vielschichtig und reicht von der klassischen Filiale, über einen eigenen Telefonservice bis hin zu benutzerfreundlichen digitalen und mobilen Angenoten.“ Der zukünftige Hauptsitz der Bank wird Karlsruhe – der neue Name „pur“ hat erstmal für etwas Verwirrung gesorgt und Hümpfner beruhigt schmunzelnd, es habe rein gar nichts mit der gleichnamigen Band zu tun. „Pur steht bei uns für persönlich und regional. Das ist unser Markenversprechen.“ Und dieses Versprechen nimmt er offensichtlich ernst, denn gerade ist er viel unterwegs bei den Mitarbeitenden, bei den Kunden, aber auch bei den zahlreichen Entscheidungsträgern der Region, die er mitnehmen will auf die Reise zur großen regionalen Volksbank.

Mitarbeiter als Schlüssel zum Erfolg

Als eine der größten Herausforderungen sieht er, die 1.400 Mitarbeitenden mit auf den Weg zu nehmen. „Die Leistungsbereitschaft ist hoch“, so Hümpfner. „Aber so eine Fusion ist für alle Beteiligten ein großer Kraftakt, zumal schon Corona in den letzten Jahren viel Energie gekostet hat.“ Der in Schweinfurt geborene und ausgebildete Bankkaufmann ist überzeugt: „Die Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg!“.

Eine attraktive Bank

Aber auch die Digitalisierung und mobile Banking-Angebote stehen ganz oben auf dem Wunschzettel, denn „Wir müssen attraktiv sein für Kunden wie neue Mitarbeitende gleichermaßen“, denn auch der Fachkräftemangel macht vor der dann größten Volksbank Baden-Württembergs nicht halt. Eine anziehende Arbeitgebermarke, die Modernität ausstrahlt und für eine moderne Bank mit klaren Werten steht, ist dabei wichtig – und nicht zuletzt strahlt das auch auf die Kunden aus. „Interne Kommunikation ist das Spiegelbild für externe Kommunikation, das lässt sich nicht voneinander trennen“, ist sich der diplomierte Kaufmann und Certified Manager of Banking Hümpfner sicher.

Gute Führung ist entscheidend

Einen Schwerpunkt legt er beim von Caemmerer Lenz und sieber l wensauer-sieber l partner ausgerichteten Breakfast Talk noch auf das Thema Führung, die er für entscheidend hält. „Bei aktuell hoher Arbeitsbelastung und viel Veränderung ist wichtig, dass wir die im Namen pur ausgedrückten Werte vorleben, mehr Entscheidungsfreiheiten geben und so der Fusion, die technisch im Oktober vollzogen sein wird, Gesichter geben. Wir als Führungsmannschaft müssen die Grundlage für eine einheitliche Unternehmenskultur schaffen.“

Bei all diesen Aufgaben ist Matthias Hümpfner Pionier, denn ein solcher Zusammenschluss ist nahezu einmalig in Deutschland, und so blickt auch die genossenschaftliche Finanzgruppe gespannt auf Karlsruhe und die Region und wie hier mit viel Verantwortung Bankenzukunft gebaut wird. Was ihm dabei hilft? Die Ernsthaftigkeit seiner fränkischen Herkunft, aber auch die badische Gelassenheit, die der Familienvater in der neuen Heimat zu schätzen gelernt hat.

 

Hintergrund zum Karlsruher Breakfast Talk

Der Breakfast Talk ist eine gemeinsame Initiative der Kanzlei Caemmerer Lenz und der Change-Beratung sieber l wensauer-sieber l partner.

Zu den bisherigen Impulsgebern gehörten u.a.  Christoph Werner (dm-drogeriemarkt), Bernhard Slavetinsky (PSD-Bank), Dr. Günther Beckstein (Ministerpräsident a. D.), Prof. Dr. Paul Kirchhof (Richter des BVerfG a. D.), Jerome Fuchs (Kommandeur der GSG 9), Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde (Nationaler Normenkontrollrat), Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg (Institut für Nachhaltiges Management ISM)

Tätigkeitsfelder von Jörg Schröder

  • Unternehmen und Unternehmer
  • Internationales
  • IP, IT und Datenschutz
  • Familie, Erbe und Vermögen
  • Prozessführung und Schiedsgerichtsbarkeit